Sonntag, 2. Mai 2010

Schwere

Ich hatte heute, am Sonntag, einige Notfälle. Wer am Sonntag als Notfall anruft, da ist es immer besonders schwer, die Problematik, die Krankheit, die Zusammenhänge... sonst ruft jeder lieber in der Woche an.

Was mich beschäftigt hat, in den Aufstellungen hat man immer gesehen, wie Schwere im System, Schwere in den Schicksalen der Eltern sich auf die Kinder übertragen. Wie Kinder im System mitfühlen, Kinder solidarisieren sich mit der Schwere des Schicksals und haben es auch schwer. Und Kinder sind wir, ob mit 3 oder 73 Jahren!

Die Schwere kann tatsächlich Übergewicht sein, kann eine rausgequetschte Bandscheibe sein (da ist die Schwere auf den Schultern, zerdrückt den Rücken), die Schwere kann mit heftigem Geldmangel sein (Existenzängste kann man nur schwer aushalten), Neid, Mobbing, Gehässigkeit der Mitmenschen können wir nur schwer ertragen.... Noch schwerer scheint es da, Verantwortung zu übernehmen, dass diese Realitätsgestaltung etwas mit uns selbst zu tun hat. Gerne sind wir da im Außen, finden Schuldige, die uns das Leben schwer machen oder gemacht haben!

Die Heilung geht wie immer nur über das Anerkennen der Schwere (die wir besonders gerne ablehnen). Erst wenn jeder für sich bereit ist, immer wieder zu sagen:
Wau, ist das schwer bei mir. Ja, ich habe es gerade hier und damit echt schwer!!! Mein Schicksal ist so schwer, ich kann es kaum tragen.
Dann ebnet sich der Weg. Erkenntnisse können fühlbar machen, wo die Schwere her kommt. Dann kann es Einblicke und Verständnis geben, dann gibt es scheinbar plötzlich neue Ideen, dass man die Lösung als leicht empfindet!! Und ganz oft gibt es dann wiedergespiegelte Wertschätzung, weil Ihr Euch ja selbst wertschätzt, und Trost und Liebe!!

Ich wünsche Euch anerkennen Eurer Schwere, damit annehmen und fließen lassen. Damit neue Ideen und damit Leichtigkeit für die kommende Woche :-))

Herzlichst

Angelika

www.hof-hutmacher.de

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