Mittwoch, 28. September 2011

Lebensfreude und Armut

Viele Stunden war ich mit dem Kleinbus über Land unterwegs.

Es fällt mir auch jetzt noch schwer, dass erlebte in Worte zu fassen. Völlig andere Kultur, seeeehr andere Denkweise. In Dörfer gibt es zwar öfter Wasserleitungen, aber die Häuser sind nicht angeschlossen. Tante Emma Lärchen in Dörfern verkaufen Öl in der Tasse, Magarine in Teelöffel. Gerade was es für´s Kochen braucht..


Alles dreht sich um den Strom, den gibt es fast nur 7 Stunden am Tag. So warten die Menschen manchmal den ganzen Tag auf Strom um überhaupt arbeiten zu können. Was alles sehr teuer macht. Die größeren Lebensmittelmärkte brauchen ein Kühlaggregat um die Kühlkette aufrecht erhalten zu können, durch das schmutzige Benzin, gehen Filter und wichtige Teile schnell kaputt, die Ersatzteile sind schwer zu bekommen. 

Ein Hotel wird am Strand abgerissen, weil es ohne Wellness und Zimmergröße nicht mehr den Bedürfnissen des heutigen Touristen entspricht. Die Arbeiter schlagen 1 Jahr den Beton klein, ohne Geld, ohne Versicherung in schwindelerregender Höhe anfänglich. Die rausgeschlagenen Stahlträger ist die Geldeinnahmequelle. Diese Arbeit wird von Haitianern verrichtet. Die sind einfach noch viiiel ärmer. In Richtung dieser Grenze, letztlich wenige Kilometer darf nicht gefahren werden, aus Angst vor Cholera. Eine Bekannte unseres Guides, war dort zur Hilfe mit Ärzte ohne Grenzen für einige Monate.. Das können wir uns dann gar nicht mehr vorstellen....

Und ich bin/ war schon verspannt.. gestern schrieb ich den gleichen Blog schonmal, nach einer halben Stunde gab es so Netzverlust, dann war alles geschriebene weg, warum auch immer war nichts gespeichert... Heute morgen neuer Versuch, sitze aber schon 1 Stunde, weil hochladen von Photos und Video unglaublich lange dauert..

Und dennoch singen diese Menschen bei der Arbeit, lachen fröhlich. Freuen sich unglaublich mit ihren Familien gemeinsam. Sie sind zu ihren Kindern definitiv viel liebevoller und stressfreier wie jede europäische Familie. Die falten manchmal ihre Kinder zusammen, dass kann man hier nirgends erleben!!

So ein klitzekleiner Einblick.. und ein bisschen nachfühlen der Lebensfreude...



herzlichst

Angelika


www.hof-hutmacher.de

3 Kommentare:

Sabina hat gesagt…

Liebe Angelika

Danke für Deine Impressionen - weil Du es schreibst und ich Dich kenne ist es irgendwie fassbar, erlebbar, wenigstens ein wenig...

Auch Deine Beobachtungen bezüglich der Fröhlichkeit haben mich gefreut...

Liebe Grüsse SAbina

Angelika Hutmacher hat gesagt…

Ja, bin selbst noch ganz bewegt von all den Eindrücken !!

mgtechhead hat gesagt…

Dank der Abwesenheit der Schulmedizin sind diese Menschen vor den Altersgebrechen sicher.