Wie sehr versuchen wir aufgrund eben dieser Erlebnisse, heute und jetzt die Zwangsjacke - ideale Eltern zu sein?? Und was wäre überhaupt tolle Mutter, toller Vater sein?
Klar, wir wollen zuhören, verstehen, sinnvolle Erklärungen geben, die Stimme des Herzens fühlbar machen, keine verschobenen Weltbilder dogmatisch erzwingen...
Und wie ist möglicherweise die Wirklichkeit? Durch die Fehler der Eltern, erfahren die Kinder Widerstände. Müssen sich behaupten, wachsen, müssen eigene Standpunkte einnehmen, gewinnen Kraft für ihr Leben!
Dies soll weder Gewalt, noch Missbrauch verleugnen und schön reden. Aber doch ein Gefühl dafür öffnen, war es genau die Erfahrung die wir wollten? Können wir die Chancen sehen, der Erfahrungen die wir gemacht haben? Kommen wir genau dadurch in Frieden, weil die Erlebnisse da sein dürfen! Erleben wir mit unseren Kindern die mögliche Freude, weil wir respektieren, dass es keine Harmonieidylle gibt? Dürfen Kinder in den Trotz- und Pubertätsphasen wütend und maulig sein? Weil es ein Ausdruck ist, ihre Persönlichkeit zu finden? Festzustellen, dass Freiheit auch Eigenverantwortung bedeutet. Dass Gradlinigkeit und Grenzen auch Sicherheit geben kann?!
Dazu möchte ich einmal gerne auf unser Fortbildungsmodul von dem Fernstudium für Familienaufstellungen hinweisen, da gibt es eine Weiterbildung - Reinkarntionsaufstellungen. Ich wollte demnächst mal einen ausführlicheren Blog schreiben, was Reinkarnationsaufstellungen sind und machen. Aber wer sich schon ein bisschen mit Reinkarnationstherapie beschäftigt hat, der weiß es geht um das Verständnis - Was bringe ich mit, warum sind vor allem die Ereignisse der Kindheit eben nicht zufällig oder grausam, sondern vielleicht sogar erwünscht. Dies wird dann mit den Möglichkeiten der Systemaufstellungen, bzw. Familienaufstellungen kombiniert.
Für die jetzige Realität möchte ich noch gerne Blogbezogen einen systemischen Satz zum Fühlen geben. Was macht das in Euch - der Satz:
Liebe Mutter - Ich bin die bessere Mama!!! Oder Vater - Ich bin der bessere Papa!!!
Erst mal wirken lassen... und alle Gefühle innerlich bewegen... Atmen... Bilder fühlen... Atmen... Dann erst den Kopfargumente zuhören :-))
Der Kopf bietet schnell Text.... So ein Blödsinn. Oder ja, klar. Oder, schlechter kann man gar nicht mehr sein, wie diese Mutter/ Vater. Oder, das klingt aber überheblich... etc...
Ich kann in den Aufstellungen sehen - Wenn Menschen mir erzählen... Ich hab es nicht so gut, dass ich Großeltern für meine kleinen Kinder habe. Ich habe kein Geld für Babysitter. Ich bekomme keinen guten Kindergartenplatz, da gibts immer Druck und Streit... Und ich habe aber kein Geld mal mit meinem Mann alleine in Urlaub zu fahren, und Oma nimmt die Kinder...oder ähnliches...
Dann meine Lieben, diesen Satz gut und immer wieder im Herz bewegen, und wahrnehmen, wie dieses Thema blockiert!!! Und zwar alles: Lebende, liebevolle Großeltern!! Zeit und Geld!! Toller Kindergarten!!! Passender Babysitter !!! Und wer da denkt, ich hab sie nicht mehr alle, darf gerne zur Aufstellung kommen, oder am Telefon... oder selbst stellen... (Es können natürlich auch andere Themen dahinter stehen, aber dies ist sicher ein heikles davon.)
Ich wünsche jedem ein weites Herz, in Freiheit zu kommen, mit der Verurteilung der Eltern. Dadurch selbst die Erziehung zu leben, die dem Kind zeigt - Ja, so bin ich. Nimm was du kannst. Und gehe deine Weg. Lerne und entfalte dich. Und wir bekommen einen Hauch von der Gegensätzlichkeit des Lebens ins Lächeln.
Es ist so menschlich zu verurteilen, und doch wären wir ohne dies alle FREI!!
Nur für heute, möchte ich den Gedanken empfinden - So, waren meine Eltern und meine Kindheit in Ordnung und ich bin in Ordnung... fühlt mal, wie Ihr den Tag mit dieser Wahrnehmung gestaltet.
herzlichst
Angelika
www.hof-hutmacher.de
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