Montag, 22. März 2010

Aufschieberitis

Bei meinem Entrümpeln (letzter Blog) sind auch einige Ordner und Bücher verabschiedet worden. Während ich die Unterlagen eines Seminares über Zeit-, Büro- und Selbstmanagement durchblätterte, war ich an vielen Stellen dankbar, wie dies alles in Fleisch und Blut in mich übergegangen ist.

Aber an einem Kapitel blieb ich innerlich hängen: Aufschieberitis!
Tatiken wurden erklärt, was man machen kann, wenn man unangenehme Aufgaben ständig vor sich her schiebt. Dies und jedes wurde geraten um sich auszutricksen. Unter Druck setzen und nicht auf die passende Stimmung warten. Sich bei Anfang der Arbeitsleistung bereits belohnen. Prioritäten sinnvoll festlegen, schon am Morgen als Erstes mit den Unangenehmen Dingen anfangen etc...

Allen, die Aufschieberitis haben, möchte ich einmal Trost schicken!!

Ich kenne keine Beratung, in der es um dieses Thema geht, wo nicht ein ganz schmerzhafter dicker Fisch dahinter steht. Tiefe Ängste, systemische heftige Verstrickung, Versagen, Verlust, Demütigung, Todesangst und einiges Andere! Eins davon oder auch gleich mehrere Faktoren. Und je intensiver die Aufschieberitis, je intensiver der dahinter liegende Schmerz!!!

Noch mehr Scham, Verurteilung der eigenen Persönlichkeit, damit schlechtestes Reden oder Denken über sich, auf die Ohnmacht noch Druck setzen - öffnet Tür und Tor für verschiedene Krankheiten, wenn diese nicht schon da sind. Gerne gelebt: Bluthochdruck, zerquetschen der Bandscheibe/ Bandscheibenvorfall, Migräne auch mit Sehstörungen, Rheuma (da kenn ich mich perfekt aus, durch frühere Zeiten), Herzrhythmusstörungen... Alles eben was sich im Körper zu diesen Themen zeigen kann.

Und deswegen möchte ich Trost schicken, Verständnis. Vielleicht könnt Ihr Euch dann selbst trösten. Ja, es muss was Schweres sein, sonst hätte ich es schon lange gelöst.
(Keiner macht freiwillig so einen Stress mit. Ich schrieb schon mal einen Blog 8.4.2009: Faulheit gibt's nicht!)

Und ich schicke Euch Mut, anzuerkennen, dass all die Verurteilungen absolut nichts bringen. Und die Kraft, dieses Thema hinter dem Aufschieben, anzuschauen. Zu Heilen. Und dann locker Euren Job zu machen, was auch immer da ansteht!!!

Herzlichste Grüße und einen schönen Wochenanfang mit jeder Menge Selbstliebe!!!

Angelika

www.hof-hutmacher.de

PS: Und Euer Gehirn denkt jetzt vielleicht, ja wenn ich so viel Verständnis für mich habe, dann mache ich es ja nie :-(( Keine Angst, dies sind die Erziehungssätze der Eltern in unserem Kopf. Sie stimmen nicht!!!
Jedes Kind möchte Laufen, Sprechen und Lesen lernen!!! Wachsen WOLLEN ist ein natürlicher Prozess in uns!! Ich kann nur nochmal sagen, wir sind nicht so schlecht, wie wir immer über uns denken!!! Und wenn wir die Bedingungen positiv gestalten mit Selbstliebe und Verständnis, dann werden wir wachsen wollen und wachsen. Und los :-)))

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