Dienstag, 9. März 2010

Aufstellungen, Einfühlen - Übergriff?

Immer mal wieder werde ich gefragt, meine Art Aufstellungen für Andere und für Sich zu erläutern, ist dass übergriffig??
Ich glaube auch schon einiges in den Podcasts dazu erklärt zu haben, möchte doch die Gelegenheit nutzen dies hier noch einmal zusammenzufassen.

Ich kenne niemanden, der sich mit Aufstellungen beschäftigt, der die Lebenseinstellung hat, die Lebensmotivation hat: Wen kann ich ausnutzen, wen kann ich manipulieren zu meinen Gunsten??
Ich kenne solche Menschen nicht. Wer aber so lebt, hat nichts mit Einfühlen, Mitfühlen, Macht der Liebe zu tun. Dies sind für solche Menschen sicher zu popelige Instrumente. Genau kann ich es aber nicht sagen, da diese Menschen mir nicht begegnen.

Daher meine Kundengruppe, meine Zielgruppe und die Menschen die ich tatsächlich anziehe, sind Menschen, die verzweifelt sind, die in Unfrieden sind, die Mitmenschen verurteilen, die sich verurteilen - DIES ABER ÄNDERN WOLLEN.
Die Menschen, die sich mit mir und meiner Arbeit beschäftigen, wollen sich heilen, wollen andere verstehen, wollen dadurch liebevoller mit ihren Mitmenschen umgehen. Wollen dann sicher auch mehr Wertschätzung, Liebe und Respekt. Und es ist bewußt, es kann nur parallel gehen. Ich heile MICH und Andere.

Ich muss durch meinen Schmerz gehen, um andere verstehen zu können.
Ich muss meine ätzenden Gefühle annehmen, um liebevoller zu werden.... etc.

Daher wenn ich mich zum Beispiel in Mutter oder Nachbar einfühle, habe ich eine Motivation. Diese überprüfe ich bevor ich aufstelle. Dies ist bei mir normal.
Meine Motivation ist immer, ich will verstehen, ich will die Botschaft für mich verstehen (Kennt Ihr die Idee von Robert Betz "negative" Menschen sind meine Arschengel. Gerade das Arschige kann mir Engelhaft zeigen, wo mein Schmerz ist!!)
UND ich will mich und Andere mehr und mehr lieben.

Und sollte mein System es doch einmal Aufstellen, dabei unbedingt etwas erreichen wollen. Zum Beispiel, meine Mutter soll mir jetzt ihr ganzes Geld vererben. Dies wäre ja für mich die Grundlage von Manipulation. Ich will etwas, was der andere sicher gerade nicht will. Dann gehe ich davon aus, dass meine Aufstellung nicht funktioniert. Und das ist auch eine Erkenntnis. Ich stelle was, ich fühle was, in der Realität stimmt es einfach nicht. Oder es passiert quasi nichts.. Ich bekomme das Geld niemals vererbt! So kann ich lernen, meine Motivation auseinander zu halten. Wo mein Ego mich vielleicht mal austricksen möchte.

Daher wünsche ich viel Mut auszuprobieren. Für mich ist dieses Leben dazu da.

Und ganz ehrlich. Gerade wieder hier im Ausland erlebe ich eines ganz deutlich. Wir Menschen sind absolut sehr sehr sehr sehr viel liebevoller, wie wir über uns denken. Sicher gibt es in jedem Mensch einen kleinen Hitler-Anteil. Aber wir haben so unglaublich viel Liebe, dass das immer unbenutzt in der Ecke steht!!!! Jeder Fremde würde hier sofort unsere Tochter aus dem Wasser ziehen, wenn sie untergeht, oder Probleme hat!!!!!!!!!! Und jeder gibt ein Taschentuch, wenn die Nase läuft, jeder zeigt einem den Weg....

Dieses Einreden vom bösen Ego, wir sind Sünder, von Natur aus schlecht, unsere inneren Dämonen wollen andere töten und ausbeuten, sind Jahrtausende Ideen der Kirche... uvm

Ich glaube an die Liebe in mir und Anderen. Weiß, dass sich mancher Schmerz und Angst in anderen häßlich materialisieren kann.

Aber genau durch Aufstellungen kann ich mich heilen, damit offen sein für den Schmerz der Anderen. Sie in Liebe annehmen und ihnen auch helfen, sich zu heilen.

Herzlichst

Angelika

www.hof-hutmacher.de

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